1. Juni

Heute hab ich mal die Bohnen alle durchgeguckt, sortiert und beschriftet, was zu einer mittelgroßen Erleuchtung geführt hat: bisher wars ja oft so, dass ein Topf prima gekeimt hat und der nächste (gleiche Sorte) gar nicht; als ich im Zuge der Sortierung in den Töpfen herumgestochert hab, ist mir dann mal aufgefallen, dass die Erde da drin wirklich sehr warm war … vielleicht lag das alles am Standort? Wenn die Töpfe zu viel Sonne kriegen und dann auch noch die Erde feucht ist, werden die Bohnen vielleicht einfach gekocht da drin >.< … wär jedenfalls mal eine sinnvolle Erklärung für dieses Phänomen.

Zwischenstand:

  • von den Schlachtschwert ist der eine Topf gekommen (3 Stück), der andere nicht
  • die Töpfe mit den Sorte-Vergessen-Stangenbohnen (Saatgut vom letzten Jahr) sind alle nix geworden
  • Die Stangenbohnen in den vorderen Beeten (Quedlinburger und Unbekannt) sind alle noch nicht zu sehen
  • Feuerbohnen sind drei oder vier da (in den Töpfen), die im Petersilienkasten hinter der Hütte sind alle gekommen
  • Purple Tee Pee (Töpfe) kommen alle
  • Saxa kommen im Beet, in den Töpfen (noch?) gar nicht – hab einen nachgesät, die anderen erstmal in Ruhe gelassen
  • Von den Voletta im Kerbelrübenbeet ist (noch?) nix zu sehen

Neu dazugekommen (Aussaat heute): Stangenbohne „Monstranz“ (vier Töpfe à drei Stück glaub ich) und noch eine Kiste mit Einzeltöpfen davon, sowie noch ein Topf mit Quedlinburgern.

Die Töpfe hab ich zum Keimen jetzt mal alle in den Schatten gestellt, auf die Schaukel hätten die sowieso nicht mehr gepasst; dann klappt das jetzt hoffentlich besser (oder ich kann meine Bohnensuppentheorie halt wieder ausm Fenster werfen).

Das sind die Saxa im Rote-Rüben-Bohnen-Zwiebel-Haferwurzenbeet – hoffentlich überleben die die Schnecken, aber momentan schaut’s ja noch gut aus:

Hier ist überall „Monstranz“ drin:

Ansonsten hab ich die Jungpflanzenschaukel mal wieder freigemäht, damit da nicht die Schnecken raufklettern, Winterbroccoli gesät („Sprouting“-Farbmischung), und die Mörtelwanne mit den Asiasalaten abgeerntet (also das Saatgut davon):

Das laß ich diesmal einfach so trocknen, angeblich fallen dann die Samen eh raus (oder man steckts in eine Tüte und hilft mit Draufhauen oder Nudelholz ein bisschen nach), dann brauch ich da nicht so viel dran rumzupfriemeln.

Die Salatwanne ist jetzt das neue Paprikantenheim:

Die steht außen vor der Südwand der Terrasse, hoffentlich vergeß ich sie da nicht. Aber das sollte ja der wärmste Platz im Garten sein, die Paprika müßten das eigentlich zu schätzen wissen … für die restlichen muß ich noch geeignete Gefäße auftreiben, die können aber noch ein bisschen auf der Schaukel bleiben, sind ja immerhin in mittelgroßen Töpfen.

Der erste Zucchini hinten (Cocozelle v. Tripolis) fängt an zu blühen:

Und ich hab noch einen kleinen Kürbis per Pflanzentausch bekommen \o/ – Ersatz für den weggefutterten Butternut; Sorte unbekannt (aber kein Hokkaido), sieht auf jeden Fall sehr robust aus find ich:

Das kleine Wiesenstück zwischen Mirabelle und Himbeeren ist schon ganz gut zugewachsen – die großen Pflanzen sind fast alles Phacelia, aber in deren Schatten werden auch die kleineren jetzt nicht mehr so gegrillt:

Der neue Beinwell vorne bei den Spillingen hat sich eingelebt und fängt mit der Vermehrung an:

(vorher sah der so aus – Foto vom Einpflanzen Anfang April)

Ich hab anscheinend monstergroße Natternköpfe herangezüchtet – das da ist eine einzige Pflanze O.O

Vorn am Zaun stehen auch noch ein paar – ich hätte ja niemals damit gerechnet, dass die so riesig werden können, aber anscheinend fühlen die sich grade bei Sonne und Trockenheit sehr wohl. Soll mir recht sein; wenn ich da vorn nicht gießen muss, umso besser.

In letzter Zeit seh ich öfter mal Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta laut einer befragten Auskennerin; hier an Winterheckenzwiebelblüte):

Das sind auch so Klimakatastrophentouristen anscheinend, aber wenigstens keine problematischen; der LLH Hessen weiß zu berichten:

Durch die Klimaerwärmung – besonders die Winter sind wärmer geworden – wandern Tiere nach Norden. Individuen, die in früheren Jahren und Jahrzehnten bei uns nicht zu sehen waren, erobern sich neue Lebensräume. Ein solcher Käfer ist Oxythyrea funesta, der Trauer-Rosenkäfer.

[..]

Der Lebensraum war bisher in Nordafrika und dem restlichen Mittelmeerraum und nördlich bis in warme Gebiete Süddeutschland bis zum Oberrhein, Rhein-Main-Gebiet, Rheinland-Pfalz.

Im Jahr 2019 wurde von der Internetseite www.kerbtier.de ein Aufruf gestartet, „wir wollen im Jahr 2019 ein besonderes Augenmerk auf diese Art richten um deren spannende und enorm schnelle Ausbreitung weiter zu dokumentieren.“ Durch diese Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass sich der Käfer in Deutschland flächendeckend ausgebereitet hat.

Die Käfer fliegen von Mai bis in den Juli, eventuell bis in den September und ernähren sich von Blütenpollen unterschiedlichster Pflanzen. Dabei sind blütenreiche Wiesen, Steppenheiden aber auch Rosengärten Lebensräume, wo der Käfer zu beobachten ist. Der Käfer und seine Larve haben nicht das Potenzial um als Pflanzenschädling eingestuft zu werden! Im Gegenteil, in der Roten Liste (Deutschland) wird die Art mit RL2 (stark gefährdet) geführt. Sollte der Käfer in ihrem Garten auftauchen, gewähren Sie Gastrecht und bewähren Sie sich als gute Gastgeber!

Und die Ackerbohnen hatten auch noch weitere Besucher:

(Jugendliches Heupferd, das wird später so ein Vieh)

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